Von Globalisierung zu GloKal: Die Zukunft zwischen Global und Lokal 

Erfahre, wie die Zukunft eine Balance zwischen Globalisierung und Lokalisierung findet. Von globalen Lieferketten über Nearshoring bis hin zur resilienten Wirtschaft – entdecke das Konzept der GloKal-Zukunft.

Tristan Horx Zukunftsimpulse zukunftsforscher

Von Global zu GloKal: Ein Balanceakt zwischen Globalisierung und Lokalisierung 

Ich wuchs in einer Zeit auf, in der es der Globalisierung noch gut ging. Das große Versprechen der Globalisierung, dass Ungleichheiten auf dem Planeten durch den Austausch von Kulturen und Gütern endlich verschwinden würden, war noch greifbar. Der Megatrend der Globalisierung wirkte, als würde er wahrlich endlos lineares, wenn nicht sogar exponentielles Wachstum genießen.  
 
Aber wie so oft kam ein fieser Gegentrend: Der Nationalismus feiert sein Comeback. Wo wir auch hinblicken, wird Protektionismus in Regierungen gewählt. Freundlich umschrieben, könnten wir es als eine Re-Lokalisierung bezeichnen. Der Mensch hat ein Bedürfnis danach, in seiner Region verankert und geerdet zu sein, das kann man ihm nicht übel nehmen. Leider wird dieses Bedürfnis von zynischen, machtgeilen Autokraten ausgenutzt und durch den digitalisierten politischen Diskurs in den Abgrund gezogen.  
 
Doch genug der Schwarzmalerei, wie geht es weiter mit der Globalisierung? Schließlich ist es Aufgabe der Zukunftsforschung, Antworten auf solche Fragen zu finden.  

Tristan Horx GloKal 1
Von Globalisierung zu GloKal: Die Zukunft zwischen Global und Lokal 


Unsere globalisierten Lieferketten waren zu fragil. Das wurde uns spätestens dann klar, als das Schiff „Evergreen” im Suez-Kanal stecken blieb. Die Idee von resilienten Wirtschaftskreisläufen ist zuerst einmal abstrakt. Kommt die online bestellte Playstation aber fünf Wochen zu spät an, weil sie in einem Schiff in einem Kanal hängen geblieben ist, wird sie greifbar.  
 
Mehr lokale Ressourcen zu verwenden und mehr Backup-Lager zu haben, macht eine Wirtschaft resilient – weniger anfällig für Krisen. Mehr Fertigungstiefe aufzubauen ist also keine schlechte Strategie, denn die nächste globale Krise kommt bestimmt. Doch das bedeutet nicht das Ende des globalen Handels, sondern lediglich weniger sinnloses Herumgeschiffe, um Profite zu maximieren. Auch das Klima wird uns dafür danken.  
 
So entwickelt sich aus einer der Schattenseiten der Globalisierung – dem Outsourcing, bei dem wir alle unangenehmen Dinge einfach in ärmere Länder ausgelagert haben – ein neues Konzept: Nearshoring. Kleinere, lokale und regionale Handelskreisläufe, die trotzdem in der globalen Weltwirtschaft integriert sind. 
 
Die Zukunft ist nie ein „Entweder-oder“, sondern immer ein „Sowohl-als-auch”. Vermeintliche Widersprüche werden rekombiniert. Wir rutschen nicht zurück in die abgeschirmten Nationalstaaten, sondern in die nächste Evolutionsstufe. Die große Zukunftsaufgabe lautet, eine gute Harmonie zwischen Global und Lokal zu finden. Zum Glück gibt es dafür einen Begriff: die Zukunft wird GloKal. Freuen wir uns darauf. 

Tristan Horx

TRISTAN HORX

Tristan Horx, internationaler Speaker aus der Generation Y, ruft dazu auf, das überholte Mindset zu prüfen. Mit visionären Szenarien zur Zukunft der Digitalisierung, Mobilität, Globalisierung und Nachhaltigkeit gibt er Denkanstöße

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