7 Tipps für ein Open Innovation Mindset 

Voraussetzung für Veränderungsfähigkeit ist eine entsprechende innere Haltung – das Innovation Mindset. Laut dem Unternehmen OMIND, einem Spezialisten für Innovationskultur, setzt sich das Innovation Mindset aus verschiedenen Komponenten zusammen. In diesem Artikel zeigen wir euch, die sechs Dimensionen, wie veränderungsfähig ein Mensch ist.

Innovation Mindset Omin Dimensionen

Die sechs Dimensionen

Offenheit für Veränderung 

Veränderungsbereitschaft bezeichnet die Fähigkeit und den Willen, sich auf neue Ideen, Prozesse und Umgebungen einzulassen, um Innovation voranzutreiben. Das bedeutet, sich von eingefahrenen Denkmustern lösen zu können und zu wollen sowie offen für neue Wege zu sein. Es geht darum, Veränderungen als Chance zu sehen, nicht als Bedrohung. 

Leitfrage: Bist du offen für Veränderungen und bereit, neue Wege zu gehen? 

Risiko- und Fehlertoleranz 

Fehler passieren uns allen unweigerlich. Fehlertoleranz bezieht sich darauf, die eigenen Fehler als Teil eines Lernprozesses zu akzeptieren. Wir sollten aus ihnen lernen, anstatt sie als Hindernis oder Scheitern zu betrachten. Fehler sind also kein Endpunkt, sondern Gelegenheit zur Verbesserung auf einem Weg. Es geht darum, Risiken einzugehen, ohne sich von Misserfolgen entmutigen zu lassen. Wenn wir uns selbst verzeihen und aus Fehlern lernen, „lohnen“ sie sich sogar. dafür bedarf es einer offenen Fehlerkultur.

Leitfrage: Bist du bereit, einer vielversprechenden Idee eine Chance zu geben und das Risiko einzugehen, dass dies auch scheitern könnte? Und kannst du dir eigene Fehler schnell verzeihen und daraus lernen? 

Empathie 

Empathie bezeichnet die Fähigkeit, sich in andere Personen hineinzuversetzen, ihre Bedürfnisse und Gefühle zu verstehen. Das bedeutet, sensibel für andere zu sein und ihre Perspektive in den Innovationsprozess einzubeziehen. Es geht darum, ein tiefes Verständnis sowohl für die eigenen Kolleg:innen als auch für die Nutzer:innen, Kund:innen und Stakeholder zu entwickeln. 

Leitfrage: Versetzt du dich aktiv in die Perspektive von anderen und versuchst andere Sichtweisen zu berücksichtigen?

Open Innovation Mindset
7 Tipps für ein Open Innovation Mindset 
Haltung gegenüber Wissensaufnahme 

Eine positive Haltung gegenüber der Wissensaufnahme ist entscheidend für kontinuierliches Lernen und persönliche Entwicklung. Darunter verstehen wir die Bereitschaft, neues Wissen und neue Fähigkeiten aktiv zu suchen, aufzunehmen und zu integrieren. 

Das bedeutet, offen für neue Ideen, Perspektiven und Lernmöglichkeiten zu sein. Es geht darum, Demut zu zeigen und anzuerkennen, dass es immer noch viel zu lernen gibt. Zudem ist es wichtig zu verstehen, dass uns Wissen nicht auf dem Silbertablett serviert wird, sondern wir selbst aktiv danach suchen müssen. So übernehmen wir Verantwortung für unsere Weiterbildung.  

Leitfrage: Gehst du gerne aktiv auf deine Kolleg:innen zu und fragst nach Unterstützung, wenn du etwas selbst nicht weißt oder einfach gerne eine weitere Perspektive hättest? 

Haltung gegenüber dem Teilen von Wissen 

Die Fähigkeit, Wissen zu teilen, gehört ebenfalls zum Innovation Mindset. Es geht um die Bereitschaft, anderen eigenes Wissen und eigene Erfahrungen zur Verfügung zu stellen, um gemeinsam bessere Lösungen zu entwickeln. Dies verhindert Wissensmonopole. Durch das Teilen von Wissen entsteht ein gegenseitiger Austausch, bei dem alle Beteiligten nur gewinnen können. So fördern wir eine Kultur des Wissenstransfers und stärken die Zusammenarbeit. 

Leitfrage: Teilst du gerne aktiv dein Wissen und Erfahrungen mit anderen? 

Kreativität 

Kreativität ist eine Schlüsselkomponente des Innovation Mindset. Sie ist die Fähigkeit, neue und originelle Ideen zu generieren, um Probleme zu lösen und Chancen zu nutzen. Das bedeutet, konventionelle Denkmuster zu durchbrechen und innovative Lösungsansätze zu entwickeln. Es geht darum, unkonventionelle Wege zu finden, um Herausforderungen anzugehen. 

Leitfrage: Schaust du auch mal über den Tellerrand hinaus und denkst unkonventionell? 

Die Dimensionen des Innovation Mindset sind nicht immer strikt zu trennen 

  • Beispiel Offenheit und Kreativität: Wenn ich beispielsweise meine Offenheit trainieren möchte, in dem ich etwas Neues ausprobiere, muss ich manchmal erst kreativ sein, um dieses Neue überhaupt erst zu finden, was ich dann ausprobieren kann. 
  • Beispiel Offenheit und Risiko- und Fehlertoleranz: Offenheit bedeutet etwas Neues auszuprobieren. Dieses neue Verhalten, oder die neue Methode ist uns logischerweise nicht sehr geläufig und das bedeutet, dass es ein höheres Risiko gibt, dass es evlt. nicht gut funktioniert oder einem Fehler passieren können
Kann man Veränderungsfähigkeit lernen? 

Hier gibt es eine gute Nachricht: Man muss es gar nicht lernen, denn jeder hat bereits ein eigenes Maß an Veränderungsfähigkeit. Diese muss man also nicht erlernen, sondern sie nur trainieren. 

O mind Plattform

OMIND platform GmbH

Das Unternehmen hat eine Plattform entwickelt, die dabei unterstützt, die sechs genannten Dimensionen zu stärken. Die Lösung nutzt unter anderem ein smartes und KI-gestütztes System aus Wochenzielen und sogenannten „Nudges“, zum Beispiel in Form von Erinnerungen oder Nachrichten. Es gibt zudem einen personalisierten Reflexionsleitfaden für die jeweils vergangene Woche sowie Verhaltensanker und eine Messung der Fortschritte. Welche weiteren Bausteine dazugehören und wie das im Einzelnen funktioniert, erfährst du auf der OMIND-Website oder im persönlichen Austausch mit dem Team. 

7 konkrete Tipps, wie du dein Innovation Mindset trainieren kannst 

Ziele in Verhaltensanker übertragen 

  • Es ist wichtig, Veränderungsziele in konkretes Verhalten zu übersetzen. Was abstrakt bleibt, ist schwierig umzusetzen. 
  • Wenn ich also meine Dimension Empathie trainieren möchte, muss ich mir überlegen, mit welchem konkreten Verhalten ich das erreichen kann. Beispielsweise kann ich versuchen, vor jedem Meeting 5 Minuten zu überlegen, mit welchem Ziel mein Gegenüber wohl an diesem Meeting teilnimmt. 
  • Um sich Verhaltensweisen zu überlegen, können die oben genannten Leitfragen helfen.

„Micro“-Learnings ermöglichen 

  • Immer wieder hinhören: Es gibt überall etwas Neues zu entdecken, etwas zu lernen oder eine neue Sichtweise zu entdecken 
  • Sich immer wieder neue Impulse holen: über News, Blogs, Podcasts, je nach Lieblingsformat. Auch mal ein neues Format neben dem Lieblingsformat ausprobieren oder ein ganz neues Thema wählen 
  • Über diese Impulse dann auch sprechen, sich austauschen, die eigene Sichtweise oder Meinung auch mal herausfordern – und offen dafür sein, sich davon abbringen zu lassen. Triff dich dazu mal auch mal mit Menschen, die nicht zu deinem gewohnten Umfeld gehören. 

Der Weg der kleinen Schritte 

  • Hier lohnt sich ein Vergleich mit dem Sport. Niemand läuft von heute auf morgen einen Marathon. Es fängt klein an, mit zwei oder fünf Kilometern. Am Anfang ist das hart. Dann kommt immer ein bisschen mehr hinzu und mit der Zeit wird es einfacher. So ist das auch mit der Verhaltensveränderung. Du musst nur loslegen und dich in kleinen Schritten steigern. Es lernt auch niemand Stabhochsprung, bevor er oder sie laufen kann. 
  • Das bedeutet: Kleine Ziele setzen und vielleicht erstmal nur auf eine Dimension konzentrieren. Diese allmählich steigern, nicht gleich alle sechs auf einmal zu 100 Prozent optimieren wollen. 

Wiederholung und Kontinuität 

  • Es dauert in der Regel etwa 66 Tage beziehungsweise 66 Wiederholungen, um eine Gewohnheit aufzubauen. 
  • Dabei bringt es nichts, etwas nur einmal im Monat zu tun, dadurch wird es keine Gewohnheit. 
  • Beispiel: Schonmal mit dem Auto oder Fahrrad den Weg zur Arbeit eingeschlagen, obwohl es Wochenende war und du gar nicht zur Arbeit wolltest? Wenn du diesen Weg täglich, fünfmal in der Woche fährst, ist das zum Automatismus geworden. Du machst es einfach, ohne darüber nachzudenken. 
  • Genauso kannst du andere Verhaltens- und Denkweisen „automatisieren“. 

Fortschritt messen und sichtbar machen 

  • Auch hier kannst du den Sport als Analogie heranziehen. Im Sport wird alles aufgezeichnet: Wie schnell laufe ich, wie weit laufe ich, wie viel Gewicht hebe ich, oder wie viele Kalorien habe ich verbrannt? Das sind auch die Erfolge sichtbar. Wenn du einfach losläufst oder jedes Mal irgendein Gewicht wählst, weißt du nicht, ob das jetzt schneller oder mehr war als beim letzten Mal oder nicht. Oder ob das jetzt irgendwas gebracht hat? Das ist auf Dauer demotivierend. 
  • Im Sport ist das allerdings einfacher als beim Innovation Mindset beziehungsweise bei Verhaltensweisen. Da stellen sich viele Fragen: Was muss ich messen? Wann muss ich messen? Wie kann ich das überhaupt messen? Diese Fragen zu beantworten, ist nicht trivial. 
  • Beispiel: Stell dir vor, du möchtest deine Risiko- und Fehlertoleranz verbessern. Du könntest beginnen, deine Fortschritte in einem Tagebuch zu dokumentieren. Notiere jedes Mal, wenn du ein Risiko eingehst, wie du dich dabei gefühlt hast und was das Ergebnis war. Nach einigen Wochen kannst du zurückblicken und sehen, wie oft du Risiken eingegangen bist, welche Ängste du überwunden hast und welche Lernerfahrungen du gemacht hast. Diese Aufzeichnungen helfen dir, deine Entwicklung nachzuvollziehen und motivieren dich, weiterzumachen.

Einfluss der Umgebung 

  • Kreativität wird in einem langweiligen, „grauen“ Büro nicht funktionieren. Es braucht anregende Umgebungen. Diese sind auch und besonders für die Motivation wichtig. 
  • Häufig ist es auch hilfreich, die gewohnte Umgebung zu verlassen, um kreativ zu sein. Das trainiert gleichzeitig auch Offenheit und Veränderungsbereitschaft 
  • Die Umgebung kann auch die nötigen Anstöße zur Veränderung oder zum Lernen geben: Platziere dir sichtbar eine Erinnerung neben deinem Computer, dass Fehler wertvoll sind. Beispiel: „Jeder Fehler ist eine Möglichkeit, etwas Neues zu Lernen.“ 

Sich aktiv Zeit nehmen 

  • Auch wenn einzelne Übungen nicht lange dauern, ist es dennoch wichtig, sich zusätzlich noch etwas Zeit für Reflektion zu nehmen. Insbesondere in stressigen Zeiten ist es wichtig, zwischendurch einen Schritt zurückzugehen. Sonst verlierst du dich schnell in der Hektik und die neue Routine fällt runter. Dann fängst du fast wieder von Neuem an. 
  • Gerade, wenn wir uns in stressigen Phasen Zeit zum Durchatmen nehmen, kommen wir besser, entspannter und vor allem gesünder durch diese Phasen 

Wachse über dich hinaus und verwandle deine Fehler in Fähigkeiten.

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